(Teil-)mobile Schlachtung – gut für die Region und das Tier

Neue Innovationsförderung stärkt (teil-)mobile Schlachtung und regionale Wertschöpfungsketten


Berlin/Mettmann/Coesfeld, 23.12.2022 – Im Rahmen des Innovationsprogramms des
BMEL ist es ab sofort möglich, sich für eine Förderung von Innovationen für die mobile
Schlachtung von Nutztieren zu bewerben. Dazu erklären Dr. Anne Monika Spallek,
Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, und Dr. Ophelia Nick, MdB:

Seit Jahrzehnten beobachten wir mit Sorge einen Strukturwandel von kleinen, regionalen
Schlachtbetrieben hin zu wenigen großen Schlachthöfen. Die Strukturen werden immer
zentralisierter. Dabei sind kleinere Schlachtbetriebe und angeschlossene Fleischereien
integraler Teil stabiler Nahversorgungsketten. Und immer mehr Menschen wollen
wissen, woher das Fleisch, das sie essen, stammt und wie die Tiere gehalten und
geschlachtet wurden. Dezentrale, nachvollziehbare Schlachtstrukturen und das Wohl der
Tiere werden immer wichtiger.


Mobile oder auch teilmobile Schlachtung kann ein Lösungsansatz für mehr Tierwohl, für
gute Einkommen für die Landwirtschaft und zur Stärkung regionaler Wertschöpfungs-
ketten sein. Denn hier werden viele Vorteile vereint: Die Schlachtung im gewohnten
Umfeld direkt auf dem Hof bedeutet für die Tiere viel weniger Stress. Für die
Landwirt*innen bietet sich eine gute Möglichkeit zur Direktvermarktung. Zudem können
gerade kleine Schlachtbetriebe die Schlachtung im Herkunftsbetrieb als zusätzliches
Geschäftsfeld nutzen.


Hintergrund:
Mit der neuen Bekanntmachung über die Förderung von Innovationen zur mobilen
Schlachtung von Nutztieren sollen innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen
im Bereich der teil- und vollmobilen Schlachtung gefördert werden. So wird der Ausbau
der mobilen Schlachtung vorangetrieben und ihre Wirtschaftlichkeit gestärkt. Mehr
Informationen gibt es hier: https://www.ble.de/DE/Projektfoerderung/Foerderungen-
Auftraege/Innovationen/Programm-BMEL/programm-bmel_node.html