Ernährungskongress

Berlin, 16.5.2023

Wie bringen wir die Ernährungswende voran? Bei unserem Ernährungskongress waren hunderte Interessierte gekommen um mitzudiskutieren. Mit Expert*innen aus Verwaltung und Praxis haben wir debattiert und konkrete Maßnahmen abgewogen, um einer Ernährung innerhalb der planetaren Grenzen näherzukommen.

In 5 Foren haben wir verschiedene Aspekte des Ernährungssystems beleuchtet; in meinem widmeten wir uns der Gemeinschaftsverpflegung und wie wir dort mehr bio, regionale und saisonale Produkte reinbekommen. Denn klar ist, dass die Umstellung der Gemeinschaftsverpflegung und der Ernährungsumgebung ein zentraler Hebel für die Ernährungs- und Agrarwende ist.

Unsere Expert*innen nannten wichtige Maßnahmen aus ihrer eigenen Erfahrung, z.B. die Schulung/Weiterbildung der Küchenteams, der Ausbau der Infrastruktur in den Küchen und der entsprechenden Strukturen in der Verwaltung (denn die Leute dort müssen sich mit Bildungsfragen, Beschaffungsfragen und der Verbraucherinformation beschäftigen), die Mehrkosten von Bio, die durch weniger Fleisch ausgeglichen werden können sowie die Möglichkeit, über Tierwohl mehr Regionalität in Ausschreibungen zu bringen.

In der anschließenden Diskussion zeigte sich, welche Schritte dem Publikum besonders wichtig waren:

  • Vegane Produkte fördern
  • Wareneinsatz direkt unterstützen, d.h. finanzielle Förderung Bio-, regionalen und saisonalen Produkten
  • Wareneinsatz direkt unterstützen, d.h. finanzielle Förderung Bio-, regionalen und saisonalen Produkten
  • Öffentliches Geld für öffentliche Leistungen: in öffentlichen Kantinen mind. 50 % Bio
  • Regionale Lieferketten entwickeln, Strukturen der Vorverarbeitung aufbauen
  • Rahmenbedingungen für Küchen verbessern (Personal + Infrastruktur)

In der Diskussion hat sich wieder gezeigt, dass die Wende im Ernährungssystem enorm wichtig ist, um eine gesunde und gute Ernährung für alle zu gewährleisten. Und dass in den Gemeinschaftsküchen ein enormes Potential liegt, um regionale, bio- und saisonale Wertschöpfungsketten – von der Erzeugung bis zur Verarbeitung – zu stärken.

Ein großer Dank geht neben den Referent*innen & den Teilnehmer*innen und Mitdiskutierenden auch an alle Helfende der Fraktion.