Startschuss für mehr regionale Wertschöpfung

Erster Förderaufruf im neuen Bundesprogramm BULEplus geht in die Umsetzung 

03.07.2023
Fast die Hälfte der Verbraucher*innen wünscht sich die regionale Vermarktung von Gemüse, Obst, Brot und Fleisch. Für mehr Klimaschutz, kurze Transportwege und die Wertschöpfung im ländlichen Raum. Ich freue mich sehr, dass jetzt die erste Fördermaßnahme des neu aufgestellten Bundesprogrammes Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) an den Start geht. Der Aufbau von grundsätzlichen Strukturen regionaler Wertschöpfung erhält damit endlich auch strategische Unterstützung.

Milch, Korn, Fleisch, Früchte vor Ort zu produzieren, in kleinen oder großen Molkereien und Käsereien, Mühlen und Bäckereien, Schlachtbetrieben und Fleischereien, Brennereien oder Mostereien in der Region zu verarbeiten und diese Lebensmittel dann auch noch frisch zubereitet auf die Teller vor Ort zu bringen, erfordert viel Planung und Koordination unter den Akteuren.

An diesem Punkt setzt die erste Fördermaßnahme des im letzten Jahr durch das Parlament neu definierten und aufgestockten Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) an. Denn überall vor Ort sind die Rahmenbedingungen und Lösungen unterschiedlich.

Die erste Fördermaßnahme betrifft das Initialisierungsmanagement, d.h. die Unterstützung bei der Vorbereitung innovativer Projekte zur Verarbeitung und Vermarktung regionaler Lebensmittel. Beginnend von der Organisation und Planung über die aktive Suche möglicher Partner wird die Anbahnung von Kooperationen bis zum Aufbau von Organisationsstrukturen und Geschäftsmodellen unterstützt. Aber auch eine alternative oder ergänzende punktuelle Spezialberatung, die für die Vorbereitung der Projektrealisierung von Bedeutung ist, kann gefördert werden.

Diese Fördermaßnahme richtet sich an die Akteure in den ländlichen Räumen in Deutschland. Es sind nur Anträge für solche Projektideen zugelassen, die in Kommunen (Gemeinden, Samt- oder Verbandsgemeinden, Kleinstädten, etc.) mit weniger als 35.000 Einwohnern umgesetzt werden sollen, bzw. dort schwerpunktmäßig wirken. Vorhaben in größeren räumlichen Einheiten (z. B. Landkreis) sind zulässig, wenn sie überwiegend in Kommunen mit weniger als 35.000 Einwohnern umgesetzt werden sollen, bzw. dort schwerpunktmäßig wirken. Die Zuwendung beträgt höchstens 70.000,00 Euro je Zuwendungsempfänger. Der Förderzeitraum läuft maximal über fünfzehn Monate. Nach der Einführung der Gold Silber Bronze Standards für die Außer-Haus-Verpflegung, der Bekanntmachung des Modellregionenwettbewerbs ist das Intitialisierungsprogramm ein weiterer Meilenstein für eine erfolgreiche regional-ökologische Agrar- und Ernährungswende.

Hintergrund:
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zielt mit der Fördermaßnahme “Initialisierungsmanagement – Unterstützung bei der Vorbereitung innovativer Projekte zur Verarbeitung und Vermarktung regionaler Lebensmittel” darauf ab, Akteure dabei zu unterstützen, innovative Projektideen zur Verarbeitung und Vermarktung regionaler Lebensmittel umsetzungsfähig zu machen. Der Aufbau und die Etablierung von neuen Projektideen erfordern die Anbahnung von Kooperationen und die Vernetzung vieler Akteure.

Hier setzt die Fördermaßnahme an und bietet den Akteuren Unterstützung bei eben dieser ersten Initialisierungsphase an. Es sind nur vorbereitende Maßnahmen für solche Projektideen förderfähig, die sich mindestens einem der nachfolgend genannten vier Ansätze widmen (nähere Erläuterung unter Nummer 3):

  • Innovative Kooperationsformen bei Verarbeitung und Vermarktung regionaler Lebensmittel,
  • Innovative Logistikansätze beim Absatz regionaler Lebensmittel,
  • Außer-Haus-Verpflegung (AHV) mit regionalen Lebensmitteln,
  • Innovativ regional ausgewiesene verarbeitete Lebensmittel zur Förderung nachhaltiger Lebensmittelsysteme.

Bewerbung:
Als Bewerbung für die Förderung ist eine Projektskizze bis zum 21. August 2023 an die BLE zu schicken: regio-initial@ble.de
Weitere Informationen: www.ble.de/regio-initial