Beim diesjährigen Kommunalkonvent haben wir über Mobilität in ländlichen Räumen gesprochen.
Ich schlage vor, ein Sozialraumticket für ländliche Gebiete einzuführen, das zu einem Preis von 29 Euro erhältlich ist. Dieses Ticket soll sich an Personen richten, die keinen angemessenen Zugang zu Bus- oder Bahnverbindungen haben – beispielsweise, wenn die nächste Haltestelle mehr als 20 Minuten entfernt ist. Das Ticket soll so lange gelten, bis die Mobilität in ländlichen Gebieten verbessert wird. Dies ist besonders für strukturschwache Regionen von Bedeutung, die durch ihre Steuern auch zur Finanzierung des Deutschlandtickets beitragen, jedoch derzeit kaum Vorteile davon haben.
Es ist notwendig, unsere Verkehrskonzepte um individuelle Mikromobilität mit elektrischen Kleinfahrzeugen zu erweitern, um eine Alternative zum klassischen Auto oder SUV zu bieten. Diese könnten eine bedeutende Rolle für die Verbesserung der Mobilität in ländlichen Gebieten spielen. Darüber hinaus ist es wichtig, Mobilität modular zu betrachten und sich weniger auf das Fahrzeug selbst, sondern vielmehr auf den tatsächlichen Bedarf zu konzentrieren.
Auch befassten wir uns mit neuen Projekten wie MONOCAB, einem Vorhaben, das die Schieneninfrastruktur in ländlichen Räumen revolutionieren könnte. Durch die Nutzung bestehender Schienennetze bietet das Vorhaben eine flexible und sozialverträgliche Mobilitätslösung. Das Konzept sieht vor, selbstfahrende Kabinen als individuellen Personennahverkehr (IPNV) einzusetzen, die auf Schienen durch ländliche Regionen fahren und so einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Mobilität leisten. MONOCAB zeichnet sich als innovatives Mobilitätskonzept aus, das nicht nur die vorhandene Infrastruktur optimal nutzt, sondern auch maßgeschneiderte Transportlösungen für die individuellen Bedürfnisse der Landbevölkerung bietet. Es stellt eine nachhaltige und sozial angepasste Alternative zum traditionellen Landbus dar und könnte einen signifikanten Fortschritt in der ländlichen Verkehrsinfrastruktur markieren.
Das MONOCAB-Projekt wird durch Bundesmittel unterstützt. Ich persönlich bin davon begeistert. Es ist ein spannender Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität und könnte als Vorbild für andere Länder dienen.