Nottuln trifft Berlin

Politischer Austausch bei herrlichstem Wetter und leckerem Eis

Wie geht es mit dem Projekt der AGRAVIS Raiffeisen AG am Beisenbusch in Nottuln weiter? Was spricht dafür aber auch was dagegen? Der geplante Neubau des Münsteraner Unternehmens in Nottuln war Hauptthema der Grünen Fraktionssitzung. zu der auch Dr. Anne Monika Spallek. MdB, eingeladen war.

Und schnell wurde deutlich: Die Forderungen der Grünen Ratsfraktion sind klar:

Klimaneutralität in Bau und Betrieb der Anlage, ein nachhaltiges Grünkonzept, ( incl. Dach- und Fassadenbegrünung ) und  eine Überarbeitung der verkehrlichen Erschließung. Besonders die fehlende Rad-und ÖPNV Anbindung sowie der geplanten Umbaus der Kreuzung Beisenbusch sind den Grünen dabei ein Dorn im Auge.

Aber auch, wenn das Unternehmen die Forderungen erfüllt, bleibt Vieles offen. Verwertbare Unterlagen zum ökologischen Ausgleich liegen noch immer nicht vor. Und Fragen des Umwelt-, Arten- und Hochwasserschutzes, bleiben bisher unbeantwortet. „ Die großflächige Versiegelung wird für Appelhülsen ein Problem darstellen „ ist sich Richard Dammann sicher. „ Eine Zustimmung zu dem Projekt unsererseits ist nicht selbstverständlich und auch nicht zwingend.“ heißt es in einem gemeinsamen Brief, welchen Bündnis 90/Die Grünen, CDU und FDP gemeinsam mit dem Bürgermeister Dr. Thönnes dem Unternehmen haben zukommen lassen.

„Am Ende stellt sich doch neben den angesprochenen Problemen immer die Frage, was eine Kommune von einer solchen Ansiedlung hat. Wo profitiert sie? Pro und Contra müssen sachlich gegeneinander abgewogen werden. Die Prioritäten allerdings, sind sicherlich unterschiedlich.“ so die Bundestagsabgeordnete. „ Ökonomie und Ökologie müssen immer zusammen gedacht werden. Alles andere funktioniert einfach nicht mehr.“  zeigt sie sich überzeugt.

Am Ende gab`s zur Belohnung noch für (fast) alle Anwesenden ein leckeres Eis. Ratsmitglied Richard Mannwald , der bei dieser hybriden Fraktionssitzung digital zugeschaltet war nahm es gelassen.„Toll, dass wir inzwischen diese Möglichkeiten haben uns in diesem Format zu treffen“ findet er.